Für
eine erfolgreiche Auswahl
und Einführung eines
CAQ Systems hat sich eine strukturierte Vorgehensweise bewährt.
Der sechste Schritt im Lauf der Softwareeinführung behandelte die Möglichkeiten, Probleme zu beheben
und das System zu verbessern. Abgeschlossen wird
das Implementierungsprojekt mit einer Ergebnisanalyse, die den Stand vor und
nach der CAQ-Einführung vergleicht.
Voraussetzung für eine
Effizienzprüfung des nun implementierten CAQ-Systems ist selbstverständlich,
dass Sie noch vor der Einführung die bestehenden Prozesse und Qualitätsdaten
erfasst haben. Auf diese Notwendigkeit wurde bereits in den Teilen 1 und 2
dieser Serie hingewiesen. Nur so können die erzielten Verbesserungen etwa bei
Durchlaufzeiten von Reklamationen, der Bearbeitung von FMEAs oder der
Verwaltung von Prüfmitteln gemessen werden. Für die Erhebung der Daten können
Sie auf die gängigen Befragungs- und Beobachtungstechniken sowie auf
Feedbacktechniken zurückgreifen.
Dokumentation der Prüfergebnisse
Die Dokumentation und Darstellung der Prüfergebnisse sollte sich nach Art der
Anforderungen richten und die Wünsche des Nutzerkreises widerspiegeln.
Hilfreich ist es, wenn Sie die in Ihrem Unternehmen bewährten und etablierten
Methoden und Standards nutzen. So steigern Sie die Akzeptanz der generierten
Ergebnisse, schon weil diese besser verstanden werden.
Erhebung und Bewertung der
Prüfergebnisse
Es lohnt sich, im Vorfeld
der Datenerhebung einige Überlegungen anzustellen, etwa:
·
Wer soll was prüfen?
·
Was soll geprüft werden?
·
Welche Kriterien gelten für die
Prüfung?
·
Welches Ziel soll mit den
Ergebnissen verfolgt werden?
·
Wie werden die Ergebnisse
aufbereitet?
Sind diese Fragen geklärt,
werden die Prüfmethoden festgelegt. Dass sich die genutzte Prüfmethodik
letztlich nach dem definierten Ziel richtet, leuchtet ein. Nun können Sie die
generierten Daten und Ergebnisse mit den durch die CAQ-Einführung erreichten
Ergebnisse vergleichen. Diese Daten können Sie übrigens auch als
Abnahmekriterien für die Einführung des CAQ-Systems nutzen. Und sie dienen
einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, sofern Sie die Prüfungen
regelmäßig durchführen.
Strukturiertes Handeln spart Ärger und Kosten
Damit Zeit- und
Budgetplanung im Rahmen bleiben, ist ein strukturiertes Projektmanagement
empfehlenswert. Es gilt, personelle und materielle Ressourcen und Ziele zu
planen. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
·
Wie sieht die konkrete
Aufgabenstellung für das Projekt aus?
·
Welche Ziele werden mit dem Projekt
verfolgt?
·
Welche Mitarbeiter sind mit dem
Projekt vertraut?
·
Wie sehen das Projektbudget und die
Zeitplanung aus?
·
Welche Meilensteine sind definiert?
Achten Sie auf eine klare
und eindeutige Formulierung der Aufgaben- und Ziele, wenn Sie das Projekt vor
Ihrer Gruppe präsentieren. Je klarer Aufgaben und Ziele sind, desto eher werden
die Projektbeteiligten zum Erfolg beitragen.
Die Strategie zur Einführung
und Umsetzung des CAQ-Projekts wird sich vernünftigerweise an den personellen
und materiellen Ressourcen Ihres Unternehmens orientieren. Setzen Sie sich
daher bei der Planung realistische Ziele, denn davon hängt der Projekterfolg
maßgeblich ab.
Wichtig ist eine für alle
Beteiligten transparente Darstellung der Aufgaben und der damit verbundenen
Teilaufgaben. Insbesondere für umfangreiche und komplexe Projekte, die
möglicherweise noch standortübergreifend angelegt sind, ist diese
Vorgehensweise anzuraten.
Letztlich sorgt eine
strukturierte und durchdachte Vorgehensweise für eine erfolgreiche Umsetzung.
Gerade Themen wie die Optimierung und Neugestaltung von Prozessen sollten Sie
eingehend planen und mit den verantwortlichen Mitarbeitern abstimmen.
Maßgebliche Ziel- größen wie Prozessabläufe, Kosten, Zeitplanung, Beteiligte
und Projektumfang müssen geklärt werden. Auf dieser Basis lassen sich klare
Maßnahmen für jeden Einzelnen Beteiligten ableiten und somit Reibungsverluste
reduzieren.
Setzen Sie auf Key User
Die Hauptnutzer sollten
frühzeitig in die Überlegungen für Auswahl und Einführung des CAQ-Systems und
der Neugestaltung von Prozessen- und Arbeitsabläufen beteiligt werden. So kann
wertvol- les Erfahrungswissen eingebracht werden und nach der Produktivschaltung
wird die IT-Lösung von den Beteiligten eher akzeptiert. Im Arbeitsalltag können
diese Mitarbeiter ihre Kollegen beraten und falls dies gewünscht wird bei der
Erstellung von unternehmensspezifischen Handbüchern mitwirken.
Betreiben Sie aktives Risikomanagement
Projektrisiken gibt es
zahlreiche: der Ausfall des Gesamt- oder Teilsystems, die mangelhafte Akzeptanz
bei den Mitarbeitern, nachlässig befolgte Budgetplanungen, nicht erreichte
Meilensteine oder Sicherheitsrisiken. Damit diese Gefahren nicht zur realen
Bedrohung werden, sollten Sie schon zu Beginn und während eines IT-Projekts ein
aktives Risikomanagement betreiben. Indem Sie vorbeugende und vermeidende
Aktivitäten planen, können Sie Fehlerkosten minimieren.
Denken Sie an individuelle Softwareanpassungen
Die Gründe für individuelle
Anpassungen sind vielfältig. Da sind die Wünsche nach eigenen Auswertungen und
Reports, nach Datenaustausch mit anderen IT-Systemen oder schlicht nach einer
persönlichen Einstellung von Benutzeroberfläche und Feldnamen. Was auch immer
angestrebt wird.
Erst klären, dann festlegen
Bei der Klärung der
Anforderungen und Festlegung der Strategie sollten Sie folgende Überlegungen
anstellen:
·
Wie sehen die relevanten
Geschäftsprozesse für das zukünftige CAQ-System aus?
·
Welche Aufgaben werden mit dem
Lastenheft erfüllt?
·
Welche Kriterien liegen der Auswahl
des Anbieters zugrunde?
·
Welche Bedeutung haben die
Kriterien?
·
Wie erfolgt eine Sondierung der
Anbieter?
·
Auf welcher Basis werden die
verschiedenen Angebote verglichen?
·
Wie kann eine aussagekräftige
Präsentation der Anbieter aussehen?
·
Wie werden Zeit- und Budgetplanung
durch einen Projektplan eingehalten?
·
Welche Strategie zur Umsetzung ist
geplant?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.