Montag, 29. Dezember 2014

Weichei oder Respektsperson? Harte Fakten und Soft skills

 


Der Chef als Softie?
Wird ein Chef durch soft skills zum Softie?  Müsste er nicht viel mehr Wert auf glasklare Sachkompetenz und autoritäres Auftreten legen? Also eher den Machotyp darstellen? Nun, das kommt natürlich ganz darauf an, was er mit seinem Image erreichen will. Möchte er nur eine Respektsperson sein, vor der die Untergebenen kuschen, dann soll er ruhig den Macho raushängen. Dann kommt er ganz leicht zum Ziel. Sind seine Ansprüche aber höher angelegt, dann braucht es schon etwas mehr Feingefühl, um bei den Mitarbeitern zu erreichen, was dem Unternehmen förderlich ist. Beispiel Jürgen Klopp. Der steht ja nun gewiss nicht im Verdacht, ein Softie zu sein, noch wäre er jemals durch ein Übermaß an Feingefühl aufgefallen. Und doch überzeugt er uns gerade jetzt in Krisenzeiten mit seinen ausgeprägten soft skills. ‚Ich bin ganz oder gar nicht. Ich bin in diesem Moment Borussia Dortmund.‘ sagt er im aktuellen Interview. Und drückt damit vieles aus, was man mit Autorität niemals an den Mann, beziehungsweise den Spieler, bringen könnte. In diesem Satz ist nämlich die geballte Kraft an soft skills enthalten. Teamgeist beispielsweise, Authentizität, Kontinuität und Loyalität. 

Mit zwei Sätzen macht Klopp seinen Kritikern und seinen Spielern unmissverständlich klar, dass er am Ball bleiben wird. Kommunikationsfähigkeit scheint eine weitere soft skill zu sein, die er beherrscht. Im Interview führt er seine Aussage noch mit einem anschaulichen Beispiel aus: ‚Das ist wie in einer Ehe – in guten wie in schlechten Zeiten.‘ Diese Botschaft verstehen alle, vom miesepetrigsten Kritiker über den enttäuschtesten Fan bis hin zum demotiviertesten Spieler. Wenn alle Chefs in deutschen Unternehmen mit so einer Einstellung an ihre eigene Sache gingen wie Klopp, und diese auch noch so authentisch zu kommunizieren verstünden, dann liefe so manches besser. Die Mitarbeiter gingen motivierter ans Werk und Excellence wäre in der deutschen Service-Landschaft kein Fremdwort mehr.

Wie verschafft sich Kloppo Respekt?
Niemand würde wohl daran zweifeln, dass Jürgen Klopp eine Respektsperson darstellt. Man kann das natürlich von seinen bekannten Wutausbrüchen ableiten, aber das wäre wohl zu kurz gegriffen. Denn hätte er nix anderes als Wutausbrüche zu bieten, wer würde ihn dann noch respektieren? Es ist viel mehr die absolute Authentizität, die diesen Trainer ausmacht. Selbst seine Kritiker nehmen ihm unumwunden ab, dass er voll hinter seiner Sache steht. Ohne diese echte Loyalität könnte er seine Spieler nicht motivieren, nicht einmal in guten Zeiten. Dadurch kann er seine Mannen selbst jetzt in der Krise hinter sich und dem Verein versammeln, wenn er sagt: ‚Wir müssen weitermachen, hartnäckig sein.‘ Man kann davon ausgehen, dass die Mannschaft gerade jetzt zu ihm und zusammen halten wird. Der Erfolg dieser gelebten Trainerstrategie wird bestimmt nicht ausbleiben.

Wie eignet man sich soft skills an?
An und für sich verfügt jeder Mensch von Geburt an über soft skills. Denn wir sind alle soziale Wesen und haben das Bedürfnis, miteinander zu kommunizieren, positiv miteinander zu interagieren. Warum also funktioniert die zwischenmenschliche Kommunikation so oft nicht optimal? Nun, weil eben nichts so richtig optimal funktionieren kann, dem man nicht genügend Bedeutung beimisst. Wie halten Sie als Führungsperson es mit der Kommunikation? Oder kommt Ihnen diese Gretchenfrage gerade ungelegen? Besonders dann sollten Sie die Antwort nicht auf später verschieben.

Gehen Sie lieber gleich einmal in sich. Verschicken Sie nicht allzu oft eine schnelle eMail mit ein paar knappen Anweisungen, anstatt den Mitarbeiter persönlich aufzusuchen, um ihn zu instruieren? Ja?! Dann versuchen Sie doch jetzt mal für einen kleinen Moment die Perspektive zu wechseln. Wie würden Sie sich mit so einer eMail fühlen? Wertgeschätzt? Sehen Sie! So einfach wäre es, einen Mitarbeiter mit der entscheidenden Prise Motivation in seine Aufgabe hineinzuschicken. 

Die Prise Motivation, welche das Ergebnis entscheidend beeinflussen könnte. Und zwar ausschließlich in positiver Hinsicht. Es kann eigentlich gar nichts Schlechtes bei dieser Vorgehensweise herauskommen, vorausgesetzt sie verhalten sich freundlich und höflich. Der Gang über den Flur zum persönlichen Gespräch ist für Sie also von vorne herein eine Win-Win-Situation. Sie bekommen dadurch zumindest etwas Bewegung, aller Wahrscheinlichkeit nach werden Sie sich aber nach dem Austausch Auge in Auge auch viel besser fühlen als nach dem Abtippen einiger Floskeln. Ihr Mitarbeiter wird sich nicht nur besser und wertgeschätzter fühlen, er wird seine Aufgabe auch besser verstanden haben.

Nachdem Sie ihm die Möglichkeit der direkten Nachfrage eingeräumt haben, können Sie auch selbst sicher gehen, dass er alles genauso umsetzen wird, wie Sie es ihm erklärt haben. Trotzdem schreiben Sie lieber eine schnelle eMail und lassen sich die Chance auf eine persönliche Begegnung mit Mehrwert fürs Unternehmen entgehen? Wie Sie sehen, müssen Sie gar nicht sofort ein Seminar belegen, um sich soft skills anzueignen, besinnen Sie sich doch einfach zunächst einmal auf ein menschliches Miteinander.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Horse Assisted Coaching: Wie dem Führungskräftecoach ein Strick aus der Führleine gedreht wird!






„Ich glaub, mich tritt ein Pferd“, wenn ich lese, was heutzutage unter dem Begriff „Horse Assisted Coaching“ vermarktet wird: 
Aber lassen Sie mich zunächst das Pferd von der richtigen Seite aufsatteln:
Woher kommt Horse Assisted Coaching?
Horse Assisted Coaching Methodik entstand aus Erkenntnissen des therapeutischen Reiten und der klassischen Bodenarbeit, wie sie in den Richtlininie Reiten und Fahren (gleichzusetzen mit einem Qualitätshandbuch und der ISO 9001) und in der „Reitvorschrift vom 18. August 1937 Heeres Dienstvorschrift 12“ zu finden sind. Ähnliche Ansätze hat auch der Heeresführer Xenophon schon in der antiken Reitweise angewendet.

Ich möchte mich nicht länger in grauer Theorie vergaloppieren, sondern Ihnen aufzeigen, was Horse Assisted Coaching aus meiner Sicht leisten kann, was es nicht ist und was Sie meines Erachtens auch nicht mit Pferden lernen oder coachen können:
Es geht beim Horse Assisted Coaching – wie ich es überzeugt und erfolgreich  praktiziere - um Führungsqualitäten und hierbei insbesondere um nonverbale Führungseigenschaften wie Haltung, Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft.
Darum bedaure ich die Entwicklung des Horse Assisted Coaching als neuen Gag hin zur spirituellen Lebenshilfe sehr: Und wenn auch noch so viele geschäftstüchtige Coaches, Pferdebesitzer und esoterische Lebensberater auf den Zug aufspringen und ihren Teilnehmern die Geschichte vom Pferd in Kursangeboten vom pferdegestützten Selbstfindungstrip bis zur Paartherapie erzählen, muss man sich fragen, ob da nicht der Gaul mit Ihnen durchgeht:
Ein Pferd ist kein „Medium“ im spirituellen Sinne, kein Seelenverwandter für jeden Kursteilnehmer und kein Spiegel für unser Yin Yang. Zumindest blieben mir diese übersinnlichen Kräfte der Pferde in meiner jahrlangen, beruflichen Tätigkeit mit ihnen verborgen.

Möglicherweise finden diesen Zugang nur Menschen, die energetisiertes Wasser trinken, Ihre Leiden durch Handauflegen heilen und nach Feng Shui ihren Energiefluss harmonisiert haben.
Meine persönliche Meinung ist: Pferde sind keine Konfliktlöser. Pferde können Ihre Gehirnneuronen nicht auf Erfolg und ewigen Reichtum programmieren (NPL – auch gern mit Horse Assisted Coaching in Zusammenhang geschmissen). Pferde können nicht „reframen“ und Ihre Vergangenheit ungeschehen machen. Pferde können auch keine Probleme im Alltag oder in Ihrer Beziehung lösen. Pferde werden auch nicht mit Ihnen sprechen – weder direktiv noch nondirektiv.
Man soll ja schon Pferde kotzen gesehen haben, aber ich als langjährige Reiterin und Reitlehrerin, würde mich nicht auf ein solch hohes Ross wagen und Pferde psychologische, esoterische oder spirituelle Fähigkeiten zusprechen – ganz nebenbei gesagt, der Ursprung des Horse Assisted Coaching gibt mir dahingehend Recht und Xenophon würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass aus seinen Lehren eine Bewegung entstanden ist, die Pferde zur Geistheilung und zum „Channeling“ missbraucht.

Ein Pferd reagiert auf instinktive Weise und kann Ihnen aufzeigen, was Sie ausstrahlen und Ihre Wahrnehmung für Ihre nonverbale Kommunikation und Außenwirkung schärfen. Anhand des Horse Assisted Coaching können Sie sich selbst testen und lernen wann, wie und warum Sie Ihren „Mitarbeiter“ - im Kurs also Ihr Pferd – von sich überzeugen und ihn bzw. es effektiv „führen“ können. Pferde geben Ihnen ein direktes Feedback auf Körperhaltung und lassen sich – ähnlich wie Ihre Mitarbeiter erst dann führen,  wenn sie klare Kommunikation – durch Körperhaltung, Körperspannung und Willen - empfangen.

Mein Fazit: Ich möchte das Führungskräftecoaching, das in einer fundierten Kombination aus psychologischen Fakten und dem reaktiven Verhalten von Pferden nonverbale Kommunikationsfaktoren bewusst macht, ganz klar abgrenzen von dem Horse Assisted Coaching, das im übersinnlichen Bereich Lösungen für Probleme sucht, die wir ohne den Esoterik-Hype der letzten Jahre wahrscheinlich gar nicht hätten.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Seminare mit Pferd: Zwischen fundiertem Coaching und fahrlässig gehandhabter Modewelle





Horse Assisted Coaching scheint sich zum Must-Have 2014 der Schulungsmaßnahmen zu entwickeln und was vor wenigen Jahren in Klettergärten und im Wald geschult wurde, machen wir nun mal mit Pferden!

Horse Assisted Coaching ist eine tolle Methode mit der gerade Führungsqualitäten effektiv und anschaulich geschult werden können – zweifelhaft jedoch, die Entwicklung, dass es als „neues Tool“ und „Add-on“ auf dem Schulungsmarkt für jeden Trainer zugänglich gemacht wird, damit man sich als Trendsetter in der Flut der Unternehmenscoaches behaupten kann.
Scheinbar völlig ungeachtet dessen, dass wir hier von 600 kg Tieren sprechen, die uns zwar in der Regeln nicht absichtlich oder bösartig verletzten möchten, dennoch gerade in unerfahrenen Händen unberechenbar und mitunter lebensgefährlich für Teilnehmer reagieren können, wird im „Train the Trainer“ Verfahren, jeder zum Horse Assisted Coach ausgebildet, der schon mal – nachweislich oder nicht - in der Nähe eines Pferdes stand.

Ich möchte nicht mal abstreiten, dass Sie es als „geschulter“ Trainer für Seminare mit Pferden zu deuten wissen, dass Steigen, Beißen und Schlagen als eher negative und ungewollte Reaktion des „Versuchsobjekts“ Pferd ist. Und dann? Ja, was machen Sie als Trainer und damit Verantwortlicher, wenn das Tier instinktiv oder aus einer Laune heraus „ungemütlich“ wird?

Wie gehen Sie mit dieser Situation um? Wie schützen Sie Ihre Teilnehmer? Fühlen Sie Sich nach Ihrem 2-4 Tageskurs diesen Situationen gewachsen?

Ich, selbst seit vielen Jahren Reiterin, ausgebildete Reitlehrerin in Western, klassischer Reitweise und therapeutischen Reiten, finde diesen „Trend“ mehr als erschreckend.
 
Hier wird das Pferd ganz klar von der falschen Seite aufgesattelt:
Schlimm genug, dass der Begriff „Coach“ an sich dank einer Überflutung selbstherrlicher Besserwisser fast schon zum Schimpfwort degradiert wurde, „Horse Assisted“ setzt nun mal voraus, dass der Trainer deuten kann, wie und warum ein Pferd reagiert und auch von ihm sollte vorausgesetzt werden, dass er oder sie entsprechend einschreiten kann, damit keiner zu Schaden kommt.

Horse Assisted Coaching kämpft durch die vielfältigen Auslegungen und die verschiedenen Anwendungsweisen von fundiertem Führungskräftetraining bis hin zu laienpsychologischen Ansätzen zur Selbstfindung und Paartherapie leider schon, um das ihm eigentlich zurecht zustehende Ansehen.

Der „Gag“ zukünftig ein Pferdchen in die „Manage“ zu stellen, um sich als Trainer besser vermarkten zu können, führt allenfalls dazu, dass dem Ruf des bereits unnötig in die Klangschallenwelt einsortierten Horse Assisted Coachings der Todesstoß geben wird – hoffentlich wenigstens bevor die ersten Teilnehmer diesen hinnehmen müssen.

Mir bleibt zu dieser irrsinnigen Entwicklung nur zu sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten – ein Schnellkurs im Horse Assisted Coaching macht Sie weder zum Coach noch zum Pferdeversteher und schon gar nicht können Sie Teilnehmern anhand von Pferden etwas vermitteln, solange Sie selbst nichts oder nur wenig davon verstehen.

Und wenn schon machen Sie´s richtig und setzen Sie auf Lion Assisted Coaching – noch innovativer, noch spektakulärer, noch spannender und sicher können Sie Sich auch dafür bald im 3 Tageskurs „zertifizieren“ lassen.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Lean Management – Für Unternehmen ist es an der Zeit abzuspecke






Der Körper im Bikini-Modus: der Traum der Menschheit – doch statistisch erreicht gerademal die  Hälfte der mitteleuropäischen Bevölkerung das Normalgewicht – ganz zu schweigen vom Idealgewicht. Warum?
Der Weg zu den Traummaßen scheint steinig und erfordert Willen und Durchhaltevermögen: Angefangen von dem selbstkritischen Blick auf die Waage (Istzustand), über eine realistische Zielsetzung im Wochenrhythmus (operative Planung) sowie der langfristigen Zielsetzung (strategische Planung), die Auswahl der Regeln und Vorgaben für die Diät, die Umsetzung durch Einhaltung des Ernährungsplans und schließlich die Überprüfung, Kontrolle und Anpassung der Zielvorgaben.

Das gängige Schönheitsideal steht für eine vitale, gesunde und disziplinierte Lebensweise und der Erfolg wird die Mühen wert sein und Disziplin wird sich früher oder später auf der Waage bemerkbar machen und jedes Erfolgserlebnis wird die Einhaltung möglicherweise unbequemer Regel rechtfertigen. Positiver Nebeneffekt: Die neuen Gewohnheiten motivieren und – hat man sich erstmal daran gewöhnt - werden sie schnell zum Alltag und man findet Freude am bewussten Umgang mit Ernährung und den Auswirkungen auf das soziale Leben sowie den Zugewinn an Lebenskomfort.

Schlank sein und schlank bleiben – nach der Lean Methode auch für Unternehmen ein Ansatz für mehr Qualität und weniger Komplexität!

Der Ansatz des Lean Managements ist kein anderer: Fett und damit Überschuss an Ballast wird – so oft  aggressive Werbesolgans das auch versprechen -  weder innerhalb weniger Wochen noch in zwei bis drei Monaten und erst recht nicht über Nacht verschwunden sein. Auch hier bedarf es einer langfristigen Umstellung – eines Wandels durch gezieltes Change Management, um die „Lean Philosophie“ in allen Bereiche zu implementieren und auf Dauer als fortlaufenden Prozess zu leben. Es werden Änderungen in möglicherweise eingefahrenen Verhaltens- und Ablaufmustern erfolgen, die anfangs ungewohnt, unbequem und anstrengend erscheinen, doch um den Erfolg zu sichern, muss eine fortwährende Umstellung gewährleistet werden.

Warum ist Lean Management – also eine schlanke Unternehmensführung – sinnvoll?

Genau wie ein schlanker Körper wird auch ein Unternehmen gesunder, flexibler und attraktiver: Durch Einsparungspotentiale, die - und das macht den Unterschied einer professionellen Umsetzung zu einer oft falsch verstandenen Rationalisierung – in allen Bereichen identifiziert und schließlich ausgeschöpft werden müssen, werden Prozesse in ihrer Umsetzung effektiver und damit zusammenhängende Kosten optimiert.

Im Fokus steht dabei die Kundenorientierung, denn das „Geiz ist geil-Zeitalter“ scheint überholt und nicht mehr der kleinste Preis, sondern der Service am Kunden werden zunehmend zum Entscheidungskriterium des Marktes. Eine genaue Identifizierung und Optimierung des Wertstroms von der Lieferung bis zum Abnehmer helfen Verschwendung, sowie Warte-, Liege – und Rüstzeiten zu minimieren. Um langfristig unsere „schlanke Silhouette“ halten zu können, werden die Prozesse laufend überprüft. In der Lean Production beschäftigt man sich vorwiegend mit dem Fluss-Prinzip, das verbesserte Abläufe mit möglichst wenig Zwischenlager und eine ideale Bereitstellung an Pufferbeständen sucht.  Das in der Produktion zu integrierende Pull-Prinzip, vermindert Überproduktionen und übermäßige Lagerbestände, sowie die damit verbundenen Lagerkosten.

Ziel – und hier steht das dauerhafte Streben danach und nicht das Erreichen im Vordergrund – dieses Change Management nach Lean ist die Perfektion in Form des Null-Fehler-Prinzips, die bei jedem Mitarbeiter und der Unternehmensführung zum persönlichen Anliegen werden sollte.

Change Management nach Lean: Der Ernährungsplan zur Traumfigur

Wie bei der Diät, sind Einsicht und Wille etwas zu ändern schon die halbe Miete – aber eben nur die halbe: Zunächst wird es von Nöten sein, die Notwendigkeit von Veränderungen auch unter allen Beteiligten bewusst zu machen, bevor die einzelnen Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert werden und eine Umsetzung der Optimierung  - am besten unter Einbezug der betroffenen Mitarbeiter gefunden wird. Dabei gilt es zu beachten - wie bei einer Diät: Es gibt nicht die Patentlösung! Jedes Unternehmen ist anders und hat andere Quellen, in denen Optimierungspotenziale bestehen. Wichtig sind Disziplin und Durchhalten von neuen Regel und Abläufen, denn auch mit einer Diät, an die man sich strikt fünf Tage hält, während man sich ab dem sechsten Tag wieder mit Schweinebraten und Sahnetorte „verwöhnt“ wird kein langfristiger Effekt  zu erzielen sein.
Die gute Nachricht: Sobald die ersten Erfolge sichtbar werden und damit der Sinn des Wandels spürbar wird, werden der innere wie äußere Widerstand verfliegen und die Motivation, den Weg zur Perfektion weiter zu verfolgen, von allein gehoben.

Personaltrainer  und Ernährungsberater – Unterstützung im Change Management

Veränderungen sind in aller Regel mit Widerständen verbunden: Widerstände aus Angst vor dem Unbekannten, Widerstände aus fehlender Einsicht, warum Veränderungen notwendig sind, vielleicht sogar Widerstände aus Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Genau wie bei der Ernährungsumstellung wirkt man Widerständen am besten durch Motivation entgegen. Solange die Bereitschaft zur Umstellung nicht bewusst besteht – im Falle des Change Managements in den Köpfen aller Beteiligter – wird kein langfristiger Wandel stattfinden.
Die Umstellung ist genau zu planen und laufend zu kontrollieren und anzupassen. Fehler durch „Radikalkuren“ können nicht nur bei Diäten existenzbedrohende Folgen haben.
Daher ist es oft ratsam, sich zur Unterstützung einer Umstrukturierung Hilfe zu holen: Professionelle Change Manager unterstützen die Unternehmensführung  und die Mitarbeiter, wie der Ernährungscoach oder Personaltrainer den Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung und können in der Startphase zum neuen Lebensgefühl durch Motivation, Mitarbeiterbetreuung und Methodenschulung den Weg zur Idealfigur begleiten und unterstützen. Im Bereich Change Management geschultes Personal sorgt für eine Umsetzung in allen Bereichen, damit die Kalorieneinsparung beim Frühstück mit Knäckebrot nicht durch zwei Stück Sahnetorte am Nachmittag aufgehoben wird. Letztendlich sind dauerhafte Erfolge nur dann zu erzielen, wenn Change Management in Form von Lean Management verstanden und gelebt wird – bei der Unternehmensführung wie bei den Mitarbeitern.




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