Montag, 26. Januar 2015

Qualität kommt doch von Quälen





Ecke für Deutschland durch Kroos Müller schießt das 1:0 in der 11. Spielminute für Deutschland. Kroos an Klose und nochmal Klose – 2:0. Lahm spielt ab, Müller lässt durch, Toni Kroos trifft – 3:0. Es läuft erst die 23. Minute. Kedira spielt zu Kroos – ein weiteres Tor in der 26. Spielminute – 4:0. Ballabspiel zwischen Kedira und Özil – Kedira beschert Deutschland das 5:0 nach gerade mal 29 Minuten. Vorbereitet durch Lahm und Kedira das 6:0 von Schürle in der 69. Minute. Nochmal Schürle in der 79. Minute das 7:0. 

Das WM-Halbfinalspiel Deutschland – Brasilien am 08. Juli 2014 in Brasilien war wohl alles andere als langweilig. Siegreich und niederschmetternd sind wohl die geeigneteren Worte, je nach dem von welcher Seite man es betrachtet. Mit deutschem Glück hatte das allerdings weniger zu tun, dass Deutschland die Gastgeber beim 7:1 etwas alt aussehen ließ. 

Einige der Erfolgspfeiler für das „Sommermärchen“ der deutschen Nationalelf bei der WM 2014 waren neben ungebändigter Motivation, ausgeklügelter Taktik und einer durchdachten Mittelfeldstruktur mit Sicherheit auch die intensive Vorbereitung auf Spiel und Gegner und nicht zuletzt quälendes Training. Also nichts anderes als ein gutes Qualitätsmanagement, zu dem ein wenig „Qual“ dazugehört.

Qual alleine macht noch keine Qualität. Da das Qualitätsmanagement eines Unternehmens dem des Fußballs aber sehr ähnlich ist, würde ein gezielter Pass so manchem Unternehmen vielleicht aus der Misere helfen. Wenn Qualitätssteigerung ein Volltreffer werden soll, dann gehört eine Performance-Analyse zur Aufdeckung eigener Stärken, aber insbesondere eigene Schwächen ebenso zum „Spiel“ wie die anschließende Optimierung im Rahmen der Performance-Steuerung. Wichtig ist, dass die Performance entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufdeckt und verbessert wird. Beim Fußball begonnen mit der Zusammenstellung der Mannschaft, über Training und Taktik bis hin zur Analyse der Gegner – in einem Unternehmen von der Produktentwicklung, über die Produktion bis hin zum Verkauf und der Kundenbetreuung. 

Für den Erfolg im Fußball ebenso wie für ein erfolgreiches Unternehmen ist neben dem Qualitätsmanagement auch das Management selbst ein tragender „Pfosten“. Schlanke Managementstrukturen – passend zum jeweiligen (Fußball-)Unternehmen – und ausgereifte Führungsqualitäten sind ebenso wichtig wie schlanke und strukturierte Prozesse. Gegen faule Partien hilft nur die rote Karte.

Und da Fußball ohne Fans ebenso wenig Bestand hätte wie ein Unternehmen ohne Kunden, sollten jegliche Prozesse, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens immer die Kundenzufriedenheit im Auge haben. Denn Customer Excellence als Teil des Qualitätsmanagements macht Kunden zu Fans und ein Unternehmen mit vielen Fans hat gute Chancen auf ein dauerhaftes „Sommermärchen“.



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