Montag, 10. September 2018

1,2,3 – Fehlerfrei … ?




Stellen Sie sich folgende Situation vor: In einem kleinen, aber feinen Restaurant gehen die Umsätze zurück, die Gäste sind nicht mehr so zufrieden wie vorher. Wie konnte es dazu nur kommen? Der Wirt ist ratlos. Hatte er doch stets eine regelrechte Fangemeinde an Stammkundschaft, die sein Restaurant zu frequentieren pflegte. Hätte er frühzeitig etwas genauer hingesehen, wäre es dabei auch geblieben. Aber der Restaurantbesitzer war selbst kein Koch und überließ die Küche deshalb treuherzig dem dortigen Personal. Kontrolle durch den Chef höchstselbst? Fehlanzeige. Dadurch konnte das Verhängnis unbemerkt seinen Lauf nehmen. Es begann ganz harmlos. Der Küchenchef hatte sich verliebt. Wie man weiß, neigen verliebte Köche ja zu übermäßigem Salzeinsatz. Und genau das passierte auch diesem Galan. Eigentlich gar nicht schlimm, wenn man es rechtzeitig bemerkt. Nun war der Koch aber mit seinen Gedanken eher bei der Geliebten als bei der Zubereitung der Gerichte. Er versäumte es also, sorgfältig abzuschmecken und die überwürzten Speisen verließen die Küche ungeprüft. Der Fehler machte sich erst beim Gast bemerkbar. Zu allem Übel verhallten auch die Reklamationen der Gäste ungehört, weil der Wirt allzu oft abwesend war. Das Bedienungspersonal gab diese lieber nicht an den zu cholerischen Ausbrüchen neigenden Chef weiter und war eigentlich ganz froh darüber, dass dieser die sich häufenden Fehler erst gar nicht mitbekam. Genauso verhielt sich auch das Küchenpersonal, wenn die noch halbgefüllten Teller zurückkamen. Ein lebendiges Beispiel an gescheiterter Qualitätssicherung.

Die Sache mit den Fehlern
Überall da, wo Menschen an Prozessen, gleich welcher Art, beteiligt sind, passieren Fehler. Man kann viel dafür tun, Fehler möglichst zu vermeiden, ganz verhindern wird man sie niemals können. Umso wichtiger ist der Umgang mit bereits geschehenen Fehlern. Im schlimmsten Fall läuft es so wie in dem oben geschilderten Beispiel. Der Fehler tritt erst beim Endkunden zutage. Der Wirt hätte das mit Leichtigkeit verhindern können, sogar ohne einen Qualitätsbeauftragten einzustellen. Durch einfache Kontrolle. Wäre er stets anwesend gewesen und hätte dann und wann probiert, was da so aus seiner Küche kam, dann hätte er umgehend eingreifen und Schlimmeres verhindern können. Der Gast hätte erst gar nicht bemerkt, dass im Hintergrund ein Fehler passiert war. Wenn der Wirt dann im weiteren Verlauf dem verliebten Koch ein bisschen über die Schulter geschaut hätte, dann wäre das Problem auch schon gelöst gewesen. So einfach haben es natürlich die Unternehmer nicht, welche einen Produktions- oder Dienstleistungsbetrieb mit vielen Angestellten und komplizierten Abläufen zu leiten haben. Das Prinzip jedoch ist exakt dasselbe.

Vertrauen ist genauso wichtig wie Kontrolle
Lenin soll einmal gesagt haben ‚Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser‘. Er mag ja in gewissem Sinne durchaus Recht gehabt haben, aber von Qualitätsmanagement hatte Lenin natürlich keine Ahnung. Wenn wir noch einmal den Wirt betrachten, wird das deutlich. Denn auch wenn die Kontrolle durch ihn selbst das Problem im Handumdrehen hätte lösen können – der Chef kann nicht immer und überall sein und alles in Eigenregie kontrollieren. Er ist darauf angewiesen, seinen Mitarbeitern vertrauen zu können. Ist der Chef nicht vor Ort, müssen diese genauso akribisch die Vorgänge im Betrieb kontrollieren, wie er es selbst auch tun würde. Bei dem besagten Restaurantbesitzer müsste man hier über Führungsqualitäten reden, aber das ist ein anderes Thema. Der Unternehmer jedenfalls braucht Leute, auf die er sich verlassen kann. Die theoretisch etwas von Qualitätsmanagement verstehen und dieses Wissen in der Praxis auch umsetzen.

Allein auf weitem Posten
Unser Wirt war allein auf weitem Posten, hatte sich das aber natürlich selbst zuzuschreiben. Zum Glück muss kein Unternehmer dieses Schicksal teilen, ob er nun ein kleines Restaurant oder einen Konzern leitet. Der Restaurantbesitzer kann natürlich noch viel selbst in die Hand nehmen, wo der Unternehmer schon bald an seine Grenzen stößt. Denn ob er nun produziert oder Dienstleistungen anbietet – je größer der Betrieb, je mehr Mitarbeiter an den Arbeitsprozessen beteiligt sind, desto besser muss der oberste Chef delegieren können. Zum Glück stehen ihm und seinen Mitarbeitern viele Methoden und Tools in Sachen Qualitätsmanagement zur Verfügung. Er steht also nicht allein auf weitem Posten, wenn es darum geht, Fehler zu vermeiden, beziehungsweise optimal mit begangenen Fehlern umzugehen. Wenn er sich denn selbst ausreichend mit dem Metier Qualitätsmanagement befasst hat. Sonst kann es ihm allzu schnell wie dem Wirt ergehen. Fehler werden sich erst am ausgelieferten Produkt zeigen, oder bei der Ausführung einer Dienstleistung auftreten. Und die Kunden werden zur Konkurrenz überlaufen. Selbst schuld.

Technik und Manpower als Team
Qualitätsmanagement ist ein weites Feld. Erfolgreiche Fehlervermeidung profitiert einerseits von bestens ausgebildetem Fachpersonal, dass versiert im Beackern aller Aspekte dieses Feldes ist. Andererseits braucht es technische Hilfsmittel, um eine optimale Qualitätssicherung auf die Beine zu stellen. Dadurch werden Prozesse erleichtert und beschleunigt. Eine QM-Software wie CAQ kann dem Qualitätsmanager gute Dienste bei der Bewältigung seiner vielfältigen Aufgaben leisten. Sie hilft dem menschlichen Personal, eine effektive und flexible Prüfplanung auf die Beine zu stellen. Auch die Prüfdatenerfassung, Auswertung und Analyse kann als Teamleistung von Mensch und Maschine erbracht werden. Zu einem ganzheitlichen Qualitätsmanagement gehören natürlich aber auch Dinge wie beispielsweise SPC, Regelkarten, CAD, Wareneingangsprüfungen oder Endprüfungen. Alles Themen, bei denen CAQ die Qualitätsverantwortlichen unterstützen kann. Die Software erleichtert die Umsetzung der Schlüsselforderungen, welche Regelwerke wie die Norm ISO 9001 einfordern. Dem einfachen Wirt stehen nur seine Augen und Geschmackssensoren zur Verfügung. Im Unternehmen gibt es eine Vielzahl an unterstützenden Hilfsmöglichkeiten, die der größtmöglichen Qualität von Produkten und Dienstleistungen dienen. Warum also sollte ein Unternehmer das ignorieren und auf ein erfolgreiches Qualitätsmanagement verzichten? Nun, wahrscheinlich aus den gleichen Gründen wie unser altbekannter Restaurantbesitzer. Denn leider kommt es in den größten Unternehmen genauso oft vor wie in den kleinsten Kaschemmen, dass der Qualität viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Auf Kosten des wirtschaftlichen Erfolges.

Ran an den Rechner
Das Stichwort Digitalisierung ist heutzutage ja in aller Munde, leider hat es den Weg in die deutsche Unternehmensrealität bei weitem noch nicht überall geschafft. Aber auch das ist ein anderes Thema. In Bezug auf die Fehlervermeidung kann ein modernes Unternehmen heute auf rechnergestützte Qualitätssicherung eigentlich gar nicht mehr verzichten. Eigentlich. Anscheinend ist die Erkenntnis, dass bestmögliche Qualität und wirtschaftlicher Erfolg nicht ohne einander existieren können, aber auch noch nicht in allen Unternehmerhirnen angekommen. Sonst müssten die Möglichkeiten des Computers als Unterstützer in Sachen Qualitätsmanagement doch schon viel weiter verbreitet sein. In allen Sparten und sämtlichen Unternehmensgrößen. Denn das CAQ-System ist individuell an die jeweiligen Unternehmensbedürfnisse anpassbar. Durch seinen modularen Aufbau ist es beliebig erweiterbar und kann bis ins Detail auf örtliche Gegebenheiten abgestimmt werden. Ohne den Rechner und eine spezielle Software zu Hilfe zu nehmen kann heute kein wirklich effizientes Qualitätsmanagement mehr aufgebaut werden, das den Anforderungen der digitalen Zukunft entsprechen würde. Machen Sie es also nicht wie der Wirt, warten Sie nicht auf äußere Zeichen, die den wirtschaftlichen Abschwung ankündigen, wenn es bereits zu spät ist. Nutzen Sie den digitalen Baukasten und stellen Sie sich eine individuelle Software-Lösung aus passenden Modulen zusammen, die Ihren maßgeschneiderten Anforderungen genügen. Alles andere wäre fahrlässige Zukunftsignoranz mit Folgen, die Sie im ersten Abschnitt nachlesen können. Kein Unternehmer kommt heute mehr drum herum, die digitale Herausforderung anzunehmen. Schon gar nicht im Bereich der Qualitätssicherung. Aber wenn das nichts wird, dann werden Sie halt Wirt.

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